Hoher Kosten- und Wettbewerbsdruck, Fachkräftemangel, Innovationsstau: Das deutsche Gesundheitswesen kränkelt. Die Digitalisierung könnte viele Probleme lösen, geht jedoch im stationären Sektor nur schleppend voran. Die Krankenhäuser Buchholz und Winsen gGmbH macht ungeachtet dessen Nägel mit Köpfen – und schafft mit einem georedundanten Kommunikationsverbund auf Basis der Avaya-Aura-Plattform das Fundament für effiziente Zusammenarbeit, flexible Arbeitsplatzmodelle sowie zufriedene Patient:innen und Mitarbeitende. Wichtige Aspekte, um eine moderne Grundlage für die digitale Vernetzung zu schaffen.
560
Planbetten
> 1.800
Beschäftigte
> 110.000
Patient:innen pro Jahr
Herausforderung
Zukunftsfähige Kommunikationslösung auf Basis der SIP-Technologie etablieren
Entertainmentangebot für
Patient:innen weiterentwickeln
Ergebnisse
Georedundanz-Konzept gewährleistet hohe Verfügbarkeit und Betriebssicherheit
SIP-Technologie schafft Basis für innovative Kollaborationsmöglichkeiten
Unified-CommunicationTools erhöhen Flexibilität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden
Wie in vielen Branchen hat die Coronapandemie auch im Gesundheitswesen
die digitale Transformation angefeuert. Nichtsdestotrotz kränkeln viele
Kliniken auch weiterhin an veralteten IT-Infrastrukturen und unzureichender
Vernetzung. Das Krankenhauszukunftsgesetz soll den stationären Sektor
nun auf den Weg der Besserung bringen – und digitale Krankenhauslösungen
durch großzügige Finanzspritzen weiter vorantreiben. Davon wollen auch die
Akutkrankenhäuser in Buchholz und Winsen profitieren. „Ziel ist es, die
informationstechnische Ausstattung der beiden Kliniken fit für die Zukunft
zu machen und gleichzeitig die Verwaltung der beiden Standorte effizienter
zu gestalten“, erklärt Jan Paul, stellvertretender IT-Leiter bei der Krankenhäuser
Buchholz und Winsen gGmbH. Zwei wichtige Aspekte angesichts hoher
Anforderungen an die Prozessqualität und steigenden Kostendrucks. Um das Fundament dafür zu schaffen, arbeiten Jan Paul und
das Team der Abteilung IT/Organisation aktuell mit Hochdruck
daran, die informations- und telekommunikationstechnische
Infrastruktur der Häuser auf Vordermann zu bringen.
Ausfallsichere Kommunikationslösung
Ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg dorthin: Die
Ablösung der in die Jahre gekommenen Kommunikationsinfrastruktur im Sommer 2021. „Schließlich ist eine einwandfrei funktionierende Telefonie elementar für den Klinikbetrieb“,
unterstreicht Paul. Notaufnahmen und Ambulanzen müssen
rund um die Uhr erreichbar sein, der Austausch zwischen
Ärzt:innen, Pflegepersonal und Verwaltung muss zuverlässig
funktionieren. Angesichts der steigenden Anforderungen an Verfügbarkeit und Betriebssicherheit stieß die in die Jahre gekommene Telekommunikationslandschaft der Kliniken jedoch
zunehmend an ihre Grenzen. Zudem machte die ISDN-Abkündigung einen telekommunikativen Neuanfang erforderlich.
„Dank Avaya gelang dieser reibungslos“, blickt Paul zurück.
Heute betreibt der Klinikverbund in seinen Rechenzentren in
Buchholz und Winsen eine hochverfügbare IP-Kommunikationslösung auf Basis der Unified-Communications-Plattform
(UC) Avaya Aura. Kern der Lösung sind zwei georedundant
ausgelegte, virtualisierte Server, die per SIP-Trunking mit
dem Telekom-Netz verbunden sind – und somit maximale
Ausfallsicherheit bieten.
Um innovative Klinikprozesse umzusetzen, braucht es eine zukunftsorientierte Infrastruktur. Avaya Aura ist dafür für uns das Mittel der Wahl.
- Jan Paul, stellvertretender IT-Leiter, Krankenhäuser Buchholz und Winsen gGmbH
Wir haben von Anfang an großen Wert auf die Entwicklung
eines hochverfügbaren Georedundanz-Konzepts gelegt“,
erzählt der stellvertretende IT-Leiter. „Avaya hat uns bei der
Umsetzung hervorragend unterstützt, das Konzept auf Herz
und Nieren geprüft und alle denkbaren Ausfallszenarien enorm
gut dokumentiert und aufbereitet.“ Damit verfügt der Krankenhausverbund über einen soliden Nachweis, dass die Kommunikationslandschaft angemessen geschützt ist – und somit den
Anforderungen des IT-Sicherheitsgesetzes entspricht.
Call Flows entlasten Mitarbeitende
Doch Avaya Aura punktet nicht nur durch maximale Ausfallsicherheit. Die UC-Plattform von Avaya erschließt den beiden Krankenhäusern auch ganz neue Kommunikations- und Kollaborationsmöglichkeiten. So werden beispielsweise die Mitarbeiter:innen in der Telefonzentrale durch automatisierte Call Flows spürbar entlastet: „Gingen beispielsweise früher Anrufe für unsere outgesourcte radiologische Praxis ein, mussten die Kolleg:innen diese manuell entgegennehmen und weiterleiten. Heute läuft das vollautomatisch“, lobt Jan Paul.
Innovative Kollaborationswerkzeuge geben Raum für neue Arbeitszeit- oder Homeoffice-Modelle
Ähnliche Lösungen sollen demnächst auch für die Abteilungssekretariate und die Verwaltung umgesetzt werden. Darüber hinaus sorgt Avaya Workplace Client bei den Beschäftigten beider Krankenhäuser für regelrechte Begeisterungsstürme. Kein Wunder, können sie mithilfe des SIP-basierten UC-Client Audio- und Videoanrufe ganz bequem per Fingerstreich starten, sich per Multimedia-Chat mit Kolleg:innen austauschen sowie Termine und Kontaktdaten ortsunabhängig einsehen.
„Über Avaya Workplace Client lassen sich innovative Arbeitszeit- oder Homeoffice-Modelle im Handumdrehen umsetzen – das ist gerade in Zeiten der Pandemie eine große Hilfe“, sagt Paul. Er und die IT-Abteilung möchten die App auf keinen Fall mehr missen: „Sie hat sich in Windeseile etabliert und bildet eine unverzichtbare Grundlage für standortunabhängige Arbeitsplatzmodelle.“
Wir haben von Anfang
an großen Wert auf die
Entwicklung eines hochverfügbaren Georedundanz-Konzepts gelegt.
Avaya hat uns bei der Umsetzung hervorragend
unterstützt, das Konzept
gemeinsam mit uns auf
Herz und Nieren geprüft
und alle denkbaren
Ausfallszenarien enorm
gut dokumentiert und
aufbereitet.
- Jan Paul,
stellvertretender IT-Leiter, Krankenhäuser Buchholz und Winsen gGmbH
Jederzeit für den Ernstfall gewappnet
Ein weiterer Vorteil der Avaya-Lösung ist der integrierte MACS-Alarmserver. Er alarmiert beispielsweise im Falle eines Brandes vollautomatisch die einzelnen Stationen und beschleunigt dadurch die Evakuierung. Doch damit nicht genug: Mithilfe des MACS-Servers können im Katastrophenfall oder bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) Fachkräfte aus der Region im Handumdrehen alarmiert werden.
Und noch etwas zeichnet das neue Notrufsystem der Akutkliniken aus: Es fungiert in den Kliniken von Buchholz und Winsen auch als Herz- und Reanimationsalarm. Heißt im Klartext: Bei lebensbedrohlichen Zwischenfällen auf dem Krankenhausgelände kann der Alarm über einen einzigen Tastendruck auf sämtlichen DECT-Telefonen der Reanimationsteams ausgelöst werden. Diese erkennen auf einen Blick, wo sie gebraucht werden und können so schnellstmöglich vor Ort sein. Ein Zeitgewinn, der gerade bei Herz-Kreislauf-Stillstand oder Schlaganfällen entscheidend ist – denn dann zählt bekanntlich jede Minute.
Doch Avaya Aura optimiert nicht nur die interne Kommunikation. Die
Lösung liefert auch Entertainment der Spitzenklasse – und verschafft den
Krankenhäusern dadurch einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. „Selektivpatient:innen berücksichtigen bei der Auswahl der Klinik neben dem
Behandlungsangebot verstärkt auch das Drumherum“, weiß Jan Paul.
Dementsprechend müssen Kliniken den Dienstleistungsgedanken und
damit die Bedürfnisse der Patient:innen gezielt in den Blick rücken. Das
ist der Trägergesellschaft gelungen: Patient:innen der dortigen Wahlleistungsstationen profitieren heute von einem umfangreichen Unterhaltungsangebot. Mobile Terminals bieten Zugriff auf Mediatheken, OnlineVideotheken sowie einen digitalen Zeitungskiosk mit Tageszeitungen,
Magazinen, E-Books und digitalen Spielen.
Mitarbeitendenerlebnis gewinnt an Bedeutung
Die Customer Experience der Patient:innen zu verbessern, ist aus Sicht des
stellvertretenden IT-Leiters aber nur die eine Seite der Medaille. In Zeiten
des Fachkräftemangels komme es auch auf eine gute Employee Experience
an. „Die Mitarbeitenden haben eine gewisse Erwartung an klinikinterne
Prozesse“, sagt er. Pflegekräfte möchten digitale Patientenakten während
der Visite pflegen, Ärzt:innen wollen sich beispielsweise in digitalen
Tumorboards austauschen. Auch deshalb hat Paul bereits das nächste
Optimierungsprojekt ins Auge gefasst: Aktuell wird geprüft, ob das bestehende Stand-alone-Videokonferenzsystem durch eine IP-basierte Lösung
ersetzt und dadurch auch die Einbindung externer Teilnehmer:innen in
die Videokonferenzen ermöglicht werden kann.
Mit Avaya Workplace Client lassen sich Homeoffice Modelle mühelos umsetzen – das war in der Pandemie eine große Hilfe.
- Jan Paul, stellvertretender IT-Leiter, Krankenhäuser Buchholz und Winsen gGmbH
Jan Paul sieht die Kliniken Buchholz und Winsen nicht zuletzt dank der Kommunikationslösung von Avaya in Sachen Digitalisierung auf einem guten Weg. „Um innovative Klinikprozesse umzusetzen, braucht es eine zukunftsorientierte IT-Infrastruktur. Avaya Aura ist dafür für uns das Mittel der Wahl“, unterstreicht Paul. Nun gelte es, weitere Schritte anzugehen.
Über die Krankenhäuser Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH
Die Krankenhäuser Buchholz und Winsen gemeinnützige GmbH ist die Trägergesellschaft zweier wirtschaftlich erfolgreicher Akutkrankenhäuser und zählt zu den größten Arbeitgebern der Region. Als akademische Lehrkrankenhäuser der Universität Hamburg verfügen die beiden Kliniken über knapp 560 Planbette und versorgen jährlich rund 32.000 stationäre sowie 80.000 ambulante Patient:innen. Mehr als 1.800 Mitarbeitende kümmern sich darum, dass in den 14 Fachabteilungen, vier Zentren, CPU und Stroke-Unit sowie der Verwaltung alles rundläuft. Weitere Informationen finden Sie unter www.krankenhaus-buchholz.de sowie www.krankenhaus-winsen.de.