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16.10.2023

Künstliche Intelligenz in der Businesskommunikation

Grundlagen der Künstlichen Intelligenz

Können Sie sich vorstellen, wie die Mona Lisa für einen Computer aussieht? Wahrscheinlich nicht, denn diese Menge an Daten übersteigt unsere Vorstellungskraft. Computer hingegen verarbeiten die Datenmenge schnell und emotionslos. Sie speichern nicht nur die Daten eines Gemäldes, sondern die von (fast) unendlich vielen. Mit passenden Algorithmen programmiert, erkennen sie in den Bildern Muster, ordnen sie zu und suggerieren uns, dass sie die Kunstwerke „erkennen“. Doch genau genommen erkennen sie „nur“ Übereinstimmungen, ordnen zu oder verwerfen.

Wir Menschen nutzen diese Rechenarbeit auf unterschiedlichste Art und Weise. Im Fall der Mona Lisa reichen die Einsatzmöglichkeiten vom Auffinden des Bildes über Suchmaschinen bis zu wissenschaftlichen Analysen der Zeichentechniken von Leonardo da Vinci. Möglich wird die Bandbreite durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Was sich hinter dem Hype verbirgt, beleuchten wir in dieser Serie. Dabei wollen wir Sie nicht zu KI-Experten machen. Vielmehr möchten wir Ihnen die wichtigsten Grundlagen beschreiben und deren praktischen Einsatz in der Welt der Businesskommunikation näherbringen. Auf geht’s!

Starke und schwache KI: Ein Unterschied mit Gewicht

Wenn wir von KI sprechen, müssen wir zunächst zwei grundsätzliche Arten unterscheiden:

Schwache KI: Der Maestro eines einzigen Instruments

Können spezialisierte KI-Systeme wirklich intelligent sein? Diese Frage stellt sich angesichts ihrer beeindruckenden Fähigkeiten in bestimmten Bereichen wie Wettervorhersagen, Musikempfehlungen und Gesichtserkennung. Doch abseits ihrer Spezialisierung offenbart sich ihre Hilflosigkeit. Die meisten KI-Technologien von heute fallen in diese Kategorie.

Stellen Sie sich die schwache KI als einen virtuosen Pianisten vor, der sein Instrument bis ins kleinste Detail beherrscht und Töne hervorbringt, die das Herz berühren. So verhält es sich mit der spezialisierten Intelligenz der schwachen KI. Nehmen wir zum Beispiel die Wettervorhersage-Apps auf unseren Smartphones. Mit bemerkenswerter Präzision können sie basierend auf einer Fülle von Daten und Algorithmen vorhersagen, wann und wo es regnen wird. Oder betrachten wir die Musikempfehlungsdienste: Sie analysieren unseren Musikgeschmack und empfehlen uns mit erstaunlicher Genauigkeit neue Lieder oder Künstler, die uns gefallen könnten.

Ein weiteres beeindruckendes Beispiel ist die automatische Stimmerkennung in modernen Kundendialog-Anwendungen, die uns dabei hilft, Anrufer anhand ihrer Stimmen in Sekundenschnelle sicher zu authentifizieren. Doch versuchen Sie einmal, den Musikempfehlungsdienst dazu zu bringen, das Wetter vorherzusagen - er wäre verloren. Dies verdeutlicht die Begrenztheit der schwachen KI: brillant in ihrem Spezialgebiet, aber außerhalb dessen oft unbeholfen.

Starke KI: Der polymathe Virtuose

Könnte eine Maschine jemals ein allgemeines Denkvermögen entwickeln, das dem menschlichen Gehirn ähnelt oder es sogar übertrifft? Dies ist der heilige Gral der KI-Forschung. Während schwache KI-Systeme bereits beeindruckende Aufgaben meistern können, strebt die starke KI danach, ein allumfassendes Denkvermögen zu erreichen, das es ihr ermöglicht, sich anzupassen, zu lernen und sogar kreativ zu sein.

Stellen Sie sich vor, schwache KI ist wie ein meisterhafter Pianist, der ein Instrument beherrscht. Die starke KI hingegen wäre ein musikalisches Genie, das jedes Instrument im Orchester spielen kann und dabei ständig neue Melodien komponiert. Sie hätte die Fähigkeit, medizinische Diagnosen zu stellen, komplexe mathematische Probleme zu lösen, neue Sprachen zu erlernen und sogar künstlerische Werke zu schaffen. Ein hypothetisches Beispiel wäre ein Roboter, der als Chirurg, Musiker, Koch und Therapeut agieren kann, der sich an neue Situationen anpasst und aus Erfahrungen lernt.

Obwohl diese Vision der starken KI derzeit noch weit entfernt ist, sind die Möglichkeiten, die sie verspricht, nahezu grenzenlos. Sie könnte die Art und Weise, wie wir Technologie erleben und nutzen, revolutionieren. Denken Sie nur daran, wie ein solches System die medizinische Versorgung verbessern könnte, indem es präzise Diagnosen stellt und personalisierte Behandlungspläne entwickelt. Oder wie es uns helfen könnte, komplexe Probleme in den Bereichen Wissenschaft, Technik und Wirtschaft zu lösen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Entwicklung einer starken KI auch Herausforderungen mit sich bringt. Ethische Fragen, wie die Kontrolle und Verantwortung über solche Systeme, müssen sorgfältig bedacht werden. Es ist auch unklar, wie sich eine starke KI auf den Arbeitsmarkt auswirken würde und welche Auswirkungen dies auf die Gesellschaft insgesamt haben könnte.

Insgesamt ist die starke KI ein faszinierendes Ziel, das uns dazu anregt, über die Grenzen des menschlichen Denkens hinauszudenken. Obwohl wir noch einen langen Weg vor uns haben, um dieses Ziel zu erreichen, sollten wir die Möglichkeiten, die die starke KI verspricht, nicht unterschätzen. Sie könnte unsere Welt auf eine Weise verändern, die wir uns heute noch nicht einmal vorstellen können.

Das menschliche Gehirn als Grundlage der künstlichen Intelligenz

Genau genommen steckt hinter den fantastischen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz ein natürliches, enorm anpassungsfähiges und leistungsfähiges menschliches Organ: unser Gehirn. Es ist noch immer nicht vollständig erforscht, doch seine wesentlichen Mechanismen bilden die Grundlage für KI.

Maschinelles Lernen und Neuronale Netze: Die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren eine Revolution erfahren und Machine Learning (ML) steht dabei im Mittelpunkt. ML ist die Grundlage vieler moderner Anwendungen und Dienste, die wir heute nutzen. Von personalisierten Musik- und Filmempfehlungen bis hin zur präzisen Diagnose von Krankheiten ermöglicht ML Maschinen, aus Daten zu lernen und Entscheidungen zu treffen - oft schneller und genauer als Menschen. Doch wie funktioniert das genau? Und welche Rolle spielen Neuronale Netze dabei?

Neuronale Netze sind das Herzstück der KI und wurden von den neuronalen Strukturen unseres eigenen Gehirns inspiriert. Ihr Ziel ist es, den Prozess des menschlichen Lernens nachzuahmen. Ein Neuronales Netz besteht aus Schichten von Knotenpunkten, die als "Neuronen" bezeichnet werden. Jedes Neuron empfängt Eingaben, verarbeitet sie und gibt sie weiter. Das Kernkonzept eines Neuronalen Netzes ist das Erkennen von Mustern.

Um dies zu verdeutlichen, denken wir noch mal an die Mona Lisa. Zumindest im weitesten Sinne. Stellen Sie sich vor, Sie möchten einem Neuronalen Netz beibringen, Gesichter zu erkennen. Anfangs wäre es von den vielen Bildern, die es sieht, verwirrt. Doch mit der Zeit und durch das Training mit tausenden von Bildern beginnt das Netz, Muster zu erkennen. Es "sieht" Augen, Nasen, Münder und lernt, diese Merkmale miteinander zu verknüpfen.

Die "Verbindungen" zwischen den Neuronen werden durch das Training gestärkt oder geschwächt. Wenn das Neuronale Netz beispielsweise oft genug erfährt, dass eine bestimmte Kombination von Pixeln einem Auge ähnelt, wird diese Verbindung gestärkt. Es lernt also aus Fehlern und Korrekturen.

Das Faszinierende an Neuronalen Netzen ist, dass sie sich selbst "optimieren" können. Mit ausreichend Training und den richtigen Daten sind sie in der Lage, unglaublich komplexe Muster und Zusammenhänge zu erkennen - oft solche, die für das menschliche Auge unsichtbar sind.

In der Praxis finden Neuronale Netze Anwendung in verschiedenen Bereichen. Sie werden beispielsweise eingesetzt, um Produktivität in Contact Centern zu optimieren, Spracherkennungssysteme zu verbessern oder Chatbots zu steuern. Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.

Wichtig ist, dass Neuronale Netze keine magische Lösung sind. Sie sind abhängig von den Daten, mit denen sie trainiert werden, und können auch Fehler machen. Zudem erfordert das Training eines Neuronalen Netzes viel Rechenleistung und Zeit.

Dennoch sind Neuronale Netze ein faszinierendes Werkzeug, das uns einen tieferen Einblick in die Funktionsweise der Künstlichen Intelligenz ermöglicht. Sie sind eine Grundlage dafür, dass Maschinen lernen können und uns dabei helfen, komplexe Probleme zu lösen.

Der Blick auf Neuronale Netze in verschiedenen Bereichen ist aufregend. Sie helfen uns dabei helfen, die Welt besser zu verstehen. Welche Bereiche das sind und was Generative AI von Conversational AI unterscheidet, warum NLP nicht gleich NLP ist und wie bzw. wo Sie all diese Technologien in der Praxis einsetzen können, behandeln wir in unseren nächsten Beiträgen.

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